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Von Veränderung und Ewigkeitsfurcht

Neulich habe ich bei einem Spaziergang mit einer lieben Freundin über Gott und die Welt geplaudert. Also alles erörert, was wir in letzter Zeit erlebt haben und wie das eben so unter Freundinnen ist, auch ordentlich gesudert und gejammert. Was aktuell belastet, was anstrengend ist, warum die Mitbewohner manchmal echt nerven und mimimi …

Zu einem von mir geschilderten Problem kam dann der einfache Satz: „Alles ändert sich immer.“ Und ja, völlig richtig: Das, was aktuell als Erschwerung der eigenen Zufriedenheit wahrgenommen wird, wird in absehbarer Zeit ganz anders sein. Und das in dieser konkreten Sache sogar ganz ohne mein aktives Zutun. Es wird sich verändern – so oder so. Und alleine das macht in meinem Inneren ein leichteres und wohliges Gefühl.

„Ewigkeitsfurcht“ nannte vor kurzem eine andere weise Freundin dieses Phänomen. Wenn man mitten in einer Situation drinsteckt, dann sieht man ab und an das Licht am Ende des Tunnels nicht mehr. Man ist verleitet zu glauben, dass ‚es’ nie mehr aufhört und für immer so bleiben wird.

Wenn also meine Ewigkeitsfurcht wieder mal anklopfen sollte, dann öffne ich ihr freundlich die Tür und halte ihr ein liebevolles, aber bestimmtes: „Alles ändert sich immer“ entgegen. Bisher hat sich nämlich noch immer alles verändert, und zwar ziemlich viel zum Guten!