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Parkplatzkarma

„Ich stelle mir einfach ganz fest vor, dass ein Parkplatz vor der Haustüre frei ist. Und da ist er“ sagt mein Mann und parkt das Auto ein. Voller Überzeugung und fast immer, wenn er am Steuer sitzt.

Ich versuchte das auch, aber erfolglos. Obwohl ich mir alles im Detail ausmalte … ohm … ich stelle mir vor wie es sein wird, wenn da gleich eine leere Parklücke ist … ohm … aussteige und zack direkt daheim bin … ohm … Aber nein, entweder ist meine Vorstellungskraft diesbezüglich zu schwach, mein Parkplatzkarma gestört oder es ist schlicht Zufall.

Manch weise Kalendersprüchen suggerieren, dass wir uns nur vorstellen zu brauchen „ich bin reich“ und schon käme das Geld zum Fenster hereingeflogen. Mentales Trainings wird oft verkauft als direkter Weg zum Glück, als Wunschkonzert ans Leben, als einfaches Rezept, um sich Dinge herbei zu imaginieren. Wäre es so leicht, warum haben wir dann überhaupt noch Probleme? Warum tauchen im Meer des Lebens immer wieder Eisberge auf, die sich uns in den Weg stellen?

Die Frage nach dem „Warum“ ist selten zielführend. Denn die Lösung finden wir eher im „Wie“ und „Wohin“. Wohin wollen wir uns also ausrichten? Welchen Kurs möchten wir einschlagen und wie entfachen wir unser inneres Feuer dafür? Was nährt und stärkt uns und gibt uns Kraft und Motivation, Kapitänin des eigenen Lebensschiffs zu sein? 

Dafür, so meine ich, sollten wir unbedingt die Kraft unserer Träume, unsere Fantasie, unsere Vorstellung nützen! Wir können uns bunte Gedankenbilder malen, unsere innere Königin erwecken. Wir können uns Wurzeln wachsen lassen wie der stärkste Baum. Wir können so manchem dunklen Anteil in uns einen lichtvollen Anteil zur Seite stellen. Um dann vielleicht zu bemerken, dass sich dadurch unsere Wahrnehmung verändert hat. Dass wir Räume geöffnet haben, die wir vorher nicht gesehen haben. Und dadurch etwas Anderes, etwas Neues möglich wird. Denn die Energie folgt immer der Aufmerksamkeit.