Manchmal habe ich ziemlich viele „müssen“ in meinem Kopf. Ich muss das noch erledigen und ich muss das noch besorgen und ich muss das noch tun und ich muss dort noch anrufen und ich muss das noch fertigkriegen und überhaupt! Diese viele „müssen“ werden dann zu einer Art inneren Bedrohung. Wie eine Armee von dunklen Kriegern, die im Kopf aufmarschiert und lästig ist: „Du musst, du musst, du musst …“ Dies fühlt sich dann an, als wäre ich total ausgeliefert und hätte keine freie Wahl mehr. Das Leben ist fremdbestimmt und gehört den „Müsseleins“.
Wenn ich aber innehalte und genauer hinhöre und hinsehe, dann entdecke ich, dass die meisten „müssen“ Produkte meiner eigenen Ansprüche sind. Und dass ich das meiste davon eigentlich will. Nein, nicht ‚eigentlich‘. Ja, ich will!
Ich will diesen Job machen und ich will mit meinem Kind spielen und ich will das Gartenbeet umgraben und ich will diese Kiste noch sortieren. Und je mehr ich mir dieses eigene „wollen“ bewusstmache, umso heller und leichter wird es. Aus den dunklen Müsseleins ist dann schnell ein buntes inneres Team geworden, das werkt und tut. Freudig und intensiv.
In diesem Sinne: Musst du noch oder willst du schon?