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Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei …

Eigentlich war mir das Älterwerden immer egal. Nein, ich habe mich sogar über jede Kerze mehr auf der Torte gefreut. Denn ich hatte stets das Gefühl, mehr Erfahrung gesammelt zu haben, etwas dazu gelernt zu haben und ein noch schöneres Leben als im Jahr zuvor zu haben.

Momentan ist dies nicht so. 2020 wird mein persönliches Jubiläumsjahr. Ich werde 40. Und warum auch immer, ob es bloß diese kleine Zahl voran ist oder einige sehr traurige Erlebnisse im vergangenen Jahr, die mich dazu brachten, mich mit der Endlichkeit auseinander zu setzen … ich weiß es nicht genau: Ich hadere plötzlich. Mir wird schmerzlich bewusst, dass ich nicht mehr alle Zeit der Welt habe. Dass es – natürlich wünsche ich mir noch einige gesunde Lebensjahrzehnte – irgendwann zu Ende gehen wird. Und dass die tausendfach abgedruckten Kalendersprüche wie „Nütze den Tag“ doch großen Sinn machen.

Ich stelle mir momentan viele Fragen: Worauf will ich einmal stolz zurück blicken? Welche Spuren möchte ich hinterlassen? Was ist mein Beitrag hier auf Erden – für mich und andere? Was gibt es noch zu entdecken und zu tun? Welche noch ungelebten Träume habe ich? Was ist das Nicht-Getane in meinem Leben, das ich nun tun will?

Einige Antworten beginnen am persönlichen Denk-Horizont zu dämmern … einige erschließen sich mir noch nicht. Es ist eine ganz spannende Reise, auf die ich mich innerlich begebe. Und ganz egal, wo sie mich hinführt, ich spüre und vertraue, dass es gut so ist. Dass vieles noch entdeckt werden darf, vieles in Angriff genommen und verwirklicht werden kann. Dass ich Gestalterin meines Lebens bin! Mit manchen Dingen will ich nicht mehr länger warten, will „go for it“ sagen, loslegen. Nicht mehr länger aufschieben und auf den St. Nimmerleinstag warten. Loslegen, tun, ausprobieren, vielleicht auch wieder verwerfen, aber das gute Gefühl zu haben, aktiv zu sein und Dingen eine Chance zu geben. Yes, I can! (Und freue mich natürlich schon auf meine große Party 🙂 )