Die Phase der Raunächte, „die Zeit zwischen den Jahren“ können wir besonders gut nützen, um innere Bilanz zu ziehen. Wir schauen zurück auf das, was war. Und wir bereiten uns innerlich vor, auf das, was kommt. Wenn wir unseren persönlichen Jahresfilm 2021 nochmals revue passieren lassen, werden wir vermutlich glorreiche Momente, freudige Stunden und Erfolge entdecken, ebenso auch manche schmerzvolle Erinnerung oder einen persönlichen Rückschlag. Was auch immer war, wir können nochmals bewusst hinschauen, das Vergangene würdigen und auch die Gelegenheit nützen, uns von etwas zu verabschieden.
Abschied und Neubeginn gehören zusammen wie Tag und Nacht. Wie Mond und Sonne. Wie Yin und Yang. Sie bedingen einander. Wenn ich etwas loslasse (und das ist wahrlich nicht immer leicht), aber wenn ich mich bewusst entscheide, eine Tür zuzumachen, dann wird Platz frei für etwas Neues. Dann wird eine neue Türe aufgehen.
Und manchmal ist es ja so, dass uns das Neue Angst macht. Weil es einfach ungewohnt ist oder weil wir vielleicht noch keine Erfahrung haben. Aber genau darin liegen unsere größten Wachstumschancen. Und ich glaube, das ist das, was unser Leben so unendlich reich macht. Immer wieder die Gelegenheit zum Wachsen zu haben. Den Mut einzuladen, der Angst die Hand zu geben und dann mit beiden gemeinsam loszugehen. Bereit zu sein für neue Entdeckungen, bereit zu sein für das nächste Level.